Preußen Münster hatte bis Freitagabend alles auf dem Serviertablett liegen. Der SCP musste "nur" das Spiel beim SC Wiedenbrück gewinnen, um mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung gegenüber Rivale Rot-Weiss Essen in das Saisonfinale zu gehen. Doch Münster kam in Wiedenbrück nicht über eine Nullnummer hinaus. Essen siegte in Lotte gegen den SV Rödinghausen mit 3:0 und liegt plötzlich vor dem letzten Spieltag punktgleich mit den Preußen und dem um zwei Treffer besseren Torverhältnis vor den Münsteranern.
Trotzdem: Der Glaube an den Drittliga-Aufstieg ist in Münster immer noch groß, wie der Kapitän in der Bild-Zeitung betont. "Die Mannschaft brennt und alle bei uns denken so wie ich. Wir gehen diese letzte Liga-Aufgabe total positiv an. Freuen uns einfach auf ein großartiges Finale", erklärt Julian Schauerte. Er fährt fort: "Das wird ein Erlebnis! Ich weiß genau, wie viel Qualität in unserer Truppe steckt. Die wollen wir mit der Unterstützung unserer tollen Fans und Zuschauer noch einmal auf den Rasen bringen. Wer zweifelt, verliert. Und da sehe ich bei uns niemanden."
Münsters Plan: Klar - im Spiel gegen den 1. FC Köln mit 1:0 oder gar 2:0 frühzeitig in Führung gehen und die Essener nervös machen. Schauerte: "Es würde doch zur abgelaufenen Saison passen, wenn wir die Rot-Weissen noch von Platz 1 verdrängen. Wir waren zwischenzeitlich schon mal abgeschlagen, haben aber immer weiter dran geglaubt und uns wieder ran- und dann sogar vorbeigearbeitet. Das gelingt uns jetzt wieder!"
Am Samstag, gegen 15.50 Uhr, werden wir es endlich wissen, wer die Regionalliga West verlässt: Rot-Weiss Essen oder Preußen Münster. Die Spannung steigt von Tag zu Tag.